http://www.die-reise-maus.de/Texte_pdf/Geografie/Beceite.pdf
Aragón Beceite - 1 -
Beceite
1. Lage
Com. aut. Aragón; Prov. Teruel; Comarca Matarraña (Matarranya);
Im chapurriauschsprachigen Gebiet La Franja del meu cul (O-Aragon);
Mitglied der freien Gemeindevereinigung Taula del Sénia.
An westlichen Ausläufern der Iberischen Ketten; mediterranes Bergland.
Auf Felssporn in von Bergen umgebener Senke.
Floristisch und faunistisch wertvoll; interessante durch Karstprozesse und Flusserosion
geformte Flussläufe.
Am Fuß der Bergkette Puertos de Beceite (cat.: Ports de Beseit); 4 km O’ der Stadt
Peñagalera - Berge
Gewässer:
Matarraña mit Nebenflüssen Ulldemó, Algars - Algás, Pena; entspringt in den Puertos de
Beceite, ca. 100 km S’; mündet bei Fayón in den Ebro und die Sumpfebene bei
Riba-roja. Konstante Wassermenge aus einem Regime mit Niederschlägen als Regen,
seltener auch Schnee.
Klima:
Mediterran-montan mit Tendenz zu Trockenheit in tieferen Lagen; mittlere Jahrestemperatur
12,6 °C; jährliche Niederschläge 800,2 mm.
96,8 km² .
603 E (2004)
2. Name
Beceite (kast.); Beseit (cat.)
Arab. Name Bassàit von arab. Beit-Said 'Haus des Said' oder Abu Zeit (gleiche Wurzel:
Calaceite: Calat Zeit 'Burg des Zeit'), im 8. - 14. Jh. (christl.) Bet-zeit, Bezeyt. Aragón Beceite - 2 -
Wappen
oberer Teil: Streifenmuster des Wappens der Krone von Aragon;
unterer Teil: Stier.
Wappen von Beceite
Geschichte
6.-15. Jh.
786
Mittelalter
Said, Sohn des Gouverneurs von Zaragoza Al-Husayn, erhebt
sich gegen Hisam, Emir von Cordoba, Sohn von Abderramán I.;
Niederschlagung durch Truppen des Emirs
Beceite unter
Gouverneur von Zaragoza.
8. Jh.
1118-1127
Arab. Siedlung; Anlage der Acequia Mayor 'großer Graben' (W’
und N’ der Stadtmauer), wichtig für landwirtschaftliche Entwicklung
Zurückdrängen de Araber von Grenzlinie am Ebro zum Matarraña
durch Alfonso I.
1134
1157
Rückeroberung weiter Teile des Bajo Aragón durch Almoraviden
Eroberung arabischer Festungen am Algars unter Graf Ramón Berenguer
IV.
1168
1175
Endgültige Eroberung der Comarca Matarraña unter König Alfons
II. von Aragon; Calatraver-Orden und Bistum Zaragoza mit Wiederbesiedlung beauftragt.
Schenkung an Bistum Zaragoza, zeitweise Fam. Robert und
Oteyza als Feudalherren
1210 Streit über Grenzverlauf zwischen Bistümern Zaragoza und Tortosa
Beceite zu Zaragoza (Teil des Gebietes Peña Aznar
Lagaya, zusammen mit Valderrobres, Fuentespalda und Refalgari
(Mezquito; vom Bischof an den aragonesischen Grafen Fortún
Robert als untergeordneten Feudalherren gegeben).
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Bevölkerungsentwicklung:
1495: 108 Haushalte (≙ ca. 500 E);
18. Jh. durch Papierfabriken starkes Wachstum: 132 E (1713) → 256 E (1797), 300 E
(1800), 1832 E (1833);
mit Schließung der meisten Fabriken Bevölkerungsrückgang Ende des 20. Jh.: 810 E
(1975), 733 E (1980), 654 E (1998), 608 E (2011).
Anfang
13. Jh.
Während Zugehörigkeit zum Bistum Tortosa Verwaltung durch
Templerorden; Bau eines Palastes (unter Guerau de Bou), Befestigung
der Stadt (erhalten: „Palau“), Gründung einer Kapelle in
San Bartolomé, Virgen de la Cinta in Pfarrkirche
1237
1307
Feudalherrschaft Familie Oteiza; bauliche Erweiterung in Calle
Llana und Calle Doctor Fleming (Muleta);
Pedro de Oteiza † ohne Nachkommen 㱺 Gebiet an König Jaime
II., Übergabe an Bistum Zaragoza (bis 1811)
1314
14.-15. Jh. Ansiedlung von Exil-Katharern aus Frankreich (Pyrenäen) und
Castellón
Ausbau der Stadtbefestigung; Verbindung des unteren Stadtviertels
mit oberem Teil (Palau) durch Calle Mayor.
Ende 16. Jh.
Neuzeit
Bau Ayuntamiento, Stadtviertel Vilanova und Tequería.
17.-18. Jh. Stadtviertel San Roque, Santa Ana.
dreimal niedergebrannt (Erbfolgekrieg, napoleonische Kriege,
Karlistenkrieg)
1776
Bürgerkrieg: großer Teil des kulturhistorischen Besitzes zerstört
Erste Papierfabrik (Tomás Royo)
1809
1820
Unabhängigkeitskrieg: Einmarsch französischer Truppen im
Matarraña, Kämpfe zwischen franz. Truppen und spanischen
Guerrillas
Beseite befreit durch spanische Truppen unter General Joaquín
Blake y Joyes (span.-irische Eltern)
18. - 19. Jh.
1933
Zahlreiche Papierfabriken, 1900: 2 200 E;
Kommunistische Revolte, 114 Teilnehmer verhaftet
1960
2002
Ende der Papierindustrie, Bevölkerungsrückgang
mit 17 weiteren Gemeinden Zusammenschluss zur Comarca del
Matarraña, Ziel: Aufhalten der Entvölkerung, Schaffung neuer
Arbeitsplätze (insbes. Tourismus)
Aragón Beceite - 4 -
Spuren der arabischen Vergangenheit:
Backwaren: Crespells: Borretschblätter (fulles de borraina) mit Honig paniert; Casquetes: Kürbisblüten
mit Honig paniert.
Sprache: Als erstes Wort lernt ein Kind in den Familien in Beceite um Má zu bitten
(arab. 'Wasser')
4. Wirtschaft
4.1. Landwirtschaft
34% der Erwerbstätigkeit
4.2. Industrie, Handwerk
37%.
4.3. Dienstleistung
30%; besonders durch den NP Puertos de Beceite.
5. Sehenswürdigkeiten
5.1. Ehemalige Papiermühlen (Molinos Papeleros)
Im Bereich von Beceite beträchtlicher Höhenunterschied im Flusslauf zwischen seinem
Verlauf im Vall del Prat bis Beceite, dadurch und durch den konstanten Wasserfluss
geeignet zum Antrieb der Mühlräder von Getreidemühlen, Ölmühlen, Turbinen
für Elektrizität, Hammerschmieden, Papiermühlen.
Fabriken bewirken bedeutenden sozialen Wandel, Bedarf an Fachkräften, Entwicklung
einer industriellen Bürgerschaft.
Wahrscheinlich schon Mitte 15. Jh. Papierfabrik im Besitz des Templerordens.
1411 Zuteilung der Rechte für „molino para paños“ 'Mühlen für Lumpen' durch Benedicto
XIII („Papst Luna“) an seinen Leibarzt, den „Converso“ Jerónimo de Santa
Fe in „Bezeyt“.
Aufschwung ab Ende 17. Jh.
Berichte in Kirchenbüchern Ende 18. /Anfang 19. Jh. beschreiben „florierende Papierindustrie“.
1804 Eröffnung der letzten neuen Fabrik. Zollsteigerung auf Stoffabfälle
(Rohstoff für Papier) durch Bourbonen im 18. Jh. Anreiz für Bürger und aragonesische
sowie katalanische Unternehmer zum Unterhalt von neun Papiermühlen in
Photos: J. Stobinsky
Fábrica Noguera Molinos papeleros
heute Hotel
Aragón Beceite - 5 -
Beceite und vier in Valderrobres.
Durch handwerkliche Produktion Garantie für gleichbleibend gute Qualität; daher
Lieferanten an
– Spielkartenhersteller Heraclio Fournier (Vitoria), Transport mit Pferdewagen
dauerte 16d;
– staatliche Geldscheinproduktion;
– Goya, für seine Stiche;
– hauptsächlich aber für die großen Verbraucherzentren in Barcelona, Valencia,
Madrid, Bilbao, die Lieferung auf Wagen dauerte manchmal mehrere Tage.
Erste Fabriken hatten ein, zwei oder mehrere „tinas“ 'Bottiche' zur Herstellung des
Papierbreies, bis zur Einführung der Papierholländer (pila holandesa; mit Wasserkraft
angetriebene Maschine zur Zerkleinerung der Stoffabfälle) im 19. Jh. in allen
Fabriken (Verwendung bis zum Ende der Produktion 1970).
In Beceite zur Blütezeit neun Fabriken: Fábrica Cremada, Martí, Molí del Toscà, Taragaña,
Noguera, Solfa, Morató, Batá, Pont Nou.
Zum Antrieb der Wasserräder mit dem Wasser des Matarraña System von Kanälen,
Leitungen, Stauwehren, Tunnels.
Niedergang durch zu hohe Kosten für technische Erneuerungen, Verunreinigung des
Matarraña-Wassers durch Chlorbleiche.
1960 Schließung der letzten Papierfabrik (Fábrica del Pont Nou).
Im 20. Jh. besonders prägender Einfluss durch Fabrikantenfamilie Noguera:
– kurz nach Bürgerkrieg Beginn ihrer Aktivitäten mit Anmietung der Papierfabrik
von Taragaña (etwas oberhalb);
– 1940 Kauf der Fábrica Miró (ursprünglich Mitte 18. Jh. als Martinete de Tomás
Royo Hammerschmiede (martinete; von spätlat. martellus 'Hammer' aus lat. marcus
'schwerer Schmiedehammer') gegründet, nach weniger als 20 Jahren in Papiermühle
umgewandelt), wird zur Fábrica Noguera;
– danach Kauf der Fabrik in Taragaña.
– 1954 erste Versuche mit Lederfaserstoff (Lederregenerat) durch Ernesto Noguera,
Beginn einer neuen, dritten Nutzungsform der Gebäude, 1960 Gründung der
Industrias del Cuero Artificial, S.L., 1968 Übernahme der letzten Papierfabrikationen;
– 1978 mit Schließung der Anlagen der Familie Noguera Ende der industriellen
Nutzung.
– 2001 neue (kulturelle) Nutzung mit Gründung der Galería de arte Antigua Fábrica
Noguera durch Künstler Gema Noguera.
Andere Fabrikgebäude in Hotels umgewandelt.
Aragón Beceite - 6 -
5.2. Stadtbefestigung
Ursprünglich von Stadtmauer (16. Jh.) mit sieben Toren umgeben, davon erhalten
Tore Portal de Vilanova, de Sant Gregori (San Gregorio), de Carrau, de Sant Roc
(San Roque), del Coll oder del Pilar, Pasaje de Vilanova.
5.2.1. Portal de San Gregorio
Alter Eingang zur Stadt (schon in arab. Zeit, Form für arabische Festungsbauten typisch),
hier mündet der alte Weg von Valderrobres über Collet de les Forques (Parrizal),
die Font del Pas und durch die Estiradors in die Stadt.
Wahrscheinlich 1. Viertel 14. Jh. umgebaut mit Spitzbogen im gotischen Stil durch
den neuen Gebietsherrn, dem ersten Erzbischof von Zaragoza, Pedro López de
Luna (1314-1345), im Schlussstein des Bogens sein Halbmond-Wappen. Aus verteidigungstechnischen
Gründen geknickter Zugang zur Calle Llana.
Im Inneren: Capilla de San Gregorio Papa; am 9. Mai Festtag des Heiligen, Prozession
mit Segnung der Anbauflächen gegen Plagen, besonders Heuschrecken (langosta).
Nach Ende der Verteidigungsfunktion Umnutzung der Torbauten, z.T. (wie hier) zu
Kapellen oder zu Wohnungen. In den Torkapellen wurden Novenen (neuntägige
Andachten) abgehalten.
Photos: H. Stobinsky
Portal de San Gregorio Innenseite mit
Capilla de S. Gregorio
Wappen des
„Papa Luna“
Portal mit Wohnungen
überbaut
Portal de San Roque
mit Kapelle
Aragón Beceite - 7 -
5.3. Rathaus (Ayuntamiento)
Am Plaza und Calle Mayor; im Zentrum der Altstadt.
Einfacher gotischer Bau, Ende 16. Jh., bedeutender Bau seiner Art. Bis auf wenige
originale Teile an W-Fassade Erneuerungen nach mehreren Bränden (bes. während
Karlistenkriegen 1833-1840).
W-Seite: Ursprüngliche Frontfassade bis 18. Jh.; hier noch Teile des ursprünglichen
Gebäudes aus 16. Jh.:
– ehemaliger Eingang (Rundbogen in halber Höhe);
– Fenster, rechteckig mit Inschrift „1595“.
– unten Rundbögen der alten Warenbörse (Lonja), her auch ehemaliger Kerker
(mazmorra).
Im Zuge des Baus der neuen Kirche im 18. Jh. neuer Eingang zum neuen Zentralplatz
Plaza de la Constitución.
Heutige Frontfassade (gegenüber Kirche):
– neuer Eingang (unter Balkon);
– 1. OG (Naturstein): Sitzungssaal, Büros;
– 2. OG: früher Galerie.
Straßen und Plaza mit Sandsteinpflaster (gebietstypisches Material aus Crivillén, ca.
40 km W’ Beceite)
Photo: H. Stobinsky
W-Fassade: alter Eingang
(Rundbogen links),
originales Fenster mit „1595“
Rundbögen der Lonja
Fassade mit neuem Eingang
Aragón Beceite - 8 -
5.4. Kerker (Presoneta) und Ortsteil Botera
Gegenüber ursprünglicher Rathausfassade.
Ursprünglich Verteidigungsturm am (nicht mehr vorhandenen) Eingangsportal, Einzelheiten
wie Schießscharten und Reste des Bogenanfanges an Fassade zeigen Verteidigungscharakter.
Im 17. - 19. Jh. Verteidigungsfunktion verloren, umgewandelt in Gefängnis, besonders
während Erstem Karlistenkrieg. Hier sperrt Karlistengeneral Cabrera drei
Frauen der Liberalen als Rache für die Erschießung seiner Mutter ein, zwei werden
in Martinet (Valderrobres) erschossen, die dritte kommt durch die Bitten ihres Vaters
frei, einem Karlisten aus Beceite. In 80ger und 90ger Jahren des 20. Jh. Umnutzung
zum Festraum und schließlich zum Touristenbüro.
Von hier, das Rathaus links und die alte Plaza rechts, geradeaus ein weiterer Verteidigungsturm
„La Torreta“.
Der Straßenname Calle Villaclosa bedeutet 'geschlossenes Ort', der Ortsteil heißt Botera.
Einige Häuser haben ihre Fassade zur Plaza und früher hatten alle Einwohner
das Zugangsrecht von ihrem Inneren zum Platz.
5.5. Pfarrkirche San Bartolomé
17. - 18. Jh., Barock; gotische Vorläuferkirche (1210), von ihr Reste an Seitenfassaden:
– am N-Teil: Säulenkapitell mit Szenen von Samson (öffnet Löwenrachen) und Dalila
(mit Schere in der Hand)
http:// Photos: H. Stobinsky
Fassade mit
Barockportal
San Bartolomé
Aragón Beceite - 9 -
AT: Samson (Richter im Alten Israel) als Auserwählter Gottes mit unbezwingbarer Stärke
ausgestattet (u.a. zerreißt er einen Löwen mit bloßen Händen); verliebt sich in das
Philistermädchen Dalila, sie entlockt ihm sein Geheimnis (seine Haare dürfen nicht
geschnitten werden), er wird von den Philistern geschoren, gefangen und geblendet.
Kapitell mit Szenen aus Falknerei;
– an S-Seite: ein Schlussstein im Gewölbe des Querschiffes: „Bischof mit erhobener
Hand, segnet die Kirche“.
Bau über mehrere Jahrzehnte, dabei Nivellierung des Geländes, Anlage der neuen
Plaza, neue Fenster und Türen an den angrenzenden Gebäuden. An einem Fassadenstein
„1726“, möglicherweise Jahr der Fertigstellung.
An Fassade zwei Figuren, von salomonischen Säulen (gedrehte S.) mit Verzierung
flankiert, in oberer Mauernische Figur San Bartolomé (1973), ursprüngliche
Figur wurde wie die Altaraufsätze und der Hauptaltar 1936 zerstört (Gebäude
diente als Lager).
Im Inneren beachtenswert: Ölgemälde der vier Evangelisten in Hängezwickeln der
Vierungskuppel.
24. August Festtag zu Ehren San Bartolomé, Schutzpatron der Stadt und San Eutropio;
Prozession mit Bild des Heiligen; früher auch in Jahren großer Dürre herausgeholt.
Im Bürgerkrieg Speicher des Kollektivs, Gemälde und Hochaltar zerstört.
5.6. Ermita und Brücke Santa Anna
Ortseingang bei Brücke und Museum.
Erwähnt bereits in Schriften von 1280; heutiges Gebäude 17. - 18. Jh., Hauptschiff
1699; Gotik-Renaissance, mehrfach verändert. Wahrscheinlich zusammen mit Brücke
und Erweiterung des Ortsteiles Arrabal erbaut.
Einschiffig, Portal mit Rundbogen.
Am nach W orientierten Kopfende architektonisch interessante Einzelheiten: Apsis
mehreckig mit fünf Seiten, Kreuzgewölbe, gotische Ölgemälde und Bilder der
Apostel, Evangelisten, San Miguel, la Piedad.
Die Heilige auf achteckigem Schaft des alten (gotischen) Cruz del Molinar am Brückenkopf.
Santa Ana, Mutter der Heiligen Jungfrau Maria, Patronin der schwangeren Frauen,
Beiname Gracia. Am 26. Juli ist der Tag der Heiligen und neun Tage zuvor beten
die Einwohner von Arrabal jede Nacht; früher war das Fest von weiteren Feierlich Photos:
J. Stobinsky
Aragón Beceite - 10 -
keiten begleitet.
Heute noch für Hochzeiten und Taufen genutzt.
5.7. El Palau
Palast des Territorialherrn Erzbischof von Zaragoza. Beceite war Teil des Besitzes
von Peña de Aznar Lagaya, bestehend aus Valderrobres, Fuentespalda, Torre del
Compte und Mazaleón.
Am höchsten Platz des Ortes, weitgehend aus Quadersteinen; ursprünglich zwei Türme
an O- und W-Seite eines Mittelbaues.
Im Palast zogen die Erzbischöfe den Zehnten, besonders die „primicias“ 'erste Früchte'
ein. Die neue mittelalterliche Herrschaftsordnung organisierte und leitete das Leben
im Ort: direkt vor dem Palast lagen die Dreschplätze, seitlich davon der alte
Friedhof, weiter oben der Eiskeller (nevera), dahinter die „Friginals“ (kommunale
Terrassenfelder, Futteranbau für Stallvieh).
Im 18./19. Jh. gelangen die kirchlichen Gebäude und Gelände in Privat- oder Staatsbesitz.
Heute in drei Bereiche, zwei private und einen kommunalen (Asociación Cultural del
Palau, Sociedad de Socorros Mutuos; kulturelle Veranstaltungen), aufgeteilt.
5.8. Brücke
Zwischen 15. und 16. Jh. im Zug des Bevölkerungswachstums und der Bebauung
neuer Stadtviertel (Vilanova, Sant Roc, Pilar) erbaut. Nur eine Öffnung, ca. 15 m
hoch.
Steinbrücke, verhindert, dass die Bewohner bei Hochwasser abgeschnitten sind.
Bis zum Bau der neuen Straße Ende 19. Jh. einziger Zugang zur Stadt.
Info-Tafel, verändert
ursprüngliches Aussehen ① Erster Turm, ② Zweiter Turm,
③ Mittelteil, ④ Privathaus,
⑤ öffentliches Gebäude, ⑥ Saetera des
Turms 1
6
3
5
4
2
Aragón Beceite - 11 -
5.9. El Calvario
18. Jh., restauriert 1940.
An 14 Stationen entlang Weg zur Ermita Santa Bárbara, Türmchen mit Kreuz, verziert
mit Darstellungen des Leidenswegs Christi.
Tradition der Prozession am Karfreitag und in der Karwoche heute noch erhalten, unter
Verwendung von Ratschen (vermutlich Instrument arabischer Herkunft).
Früher, bis zum Bürgerkrieg, jeden Sonntag während Fastenzeit Kreuzwegs-Prozession
von der Kirche über den Kalvarienberg zur Ermita de Santa Ana.
Auch heute am Tag des Hl. Johannes Prozession zur Ermita und Messe zu Ehren der
Heiligen.
Im 20. Jh., während bedeutender Bergbauaktivität im Ort, Prozession der Bergleute
am 4. Dez. (Festtag der Santa Bárbara).
6. Natur in Umgebung
6.1. See und Staumauer
Stausee des Rio Pena, Nebenfluss des Matarraña.
6.2. Naturdenkmäler (Bäume)
6.2.1. Acebo (ilex aquifolium L.) del Molí del Toscá
Zugang: Weg zur Molí del Toscá, bei Mühle.
10 m hoch, StammØ 0,92 m, KronenØ 6,50 m.
Eiszeitreliktart.
6.2.2. Acebo del Port del Quinto
Zugang: Pista del Parrizal a 11 km, der Piste folgen bis Port del Quinto.
7 m hoch, KronenØ 5 m.
6.2.3. Avellano (Corylus avellana L.) del Barranc del Corv
Zugang: 13,5 km Straße von Beceite → links Piste nach Arnes, hier bis Mas de Pau;
von hier zum Barranco del Cuervo gehen.
7 m hoch, KronenØ 7 m.
6.2.4. Carrasca (Quercus ilex ssp. ballota (Desf.) Samp.) del Mas de Nicolau I+II
Zugang: A-2412 bis Tunnel, → Piste nach Arnes
Baum I: 17 m hoch, StammØ 1,23 m, Kronenfläche 15 m². Hohler Stamm als lagar
(?Weinkelter) genutzt.
Baum II: 19 m hoch, StammØ 1,12 m, Kronenfläche 16 m². Aragón Beceite - 12 -
6.2.5. Carrasca del Mas de Pau (Quercus ilex ssp. (Desf.) Samp.)
Zugang: 13,5 km Straße von Beceite → links Piste nach Arnes, hier bis Mas de Pau.
16 m hoch, StammØ 0,98 m, Kronenfläche 14 m².
6.2.6. Enebro (Juniperus oxycedrus. L.) de la Solana de la Chicharra
7 m hoch, StammØ 0,36 m, Kronenfläche 7 m².
6.2.7. Pi (Pinus nigra Arnold) de Matapaelles
Zugang: Piste von Parrizal → Piste bis Port del Quinto.
18 m hoch, Stammumfang 4 m, KronenØ 18 m.
6.2.8. Pino (Pinus nigra Arnold) de La Pala de la Mola
21 m hoch, StammØ 0,88 m, Kronenfläche 10 m².
6.2.9. Pino (Pinus halepensis Mill.) de Las Marradas
18 m hoch, StammØ 0,82 m, Kronenfläche 11 m².
6.2.10. El Robre (Quercus faginea Lam.) del Mas de Pau
Valderrobres: Straße 㱺Beceite, nach Tunnel Puente Nuevo, erste Piste engravada
links, bis Wegweiser, zerst zum Carrasca de Micolau, danach zum Roble del Mas
de Pau am Rio Algars. Letzte 2-3 km nur Fuß möglich.
19 m hoch, KronenØ 18 m.
6.2.11. Sabina Negra (Juniperus phoenicea L.) del Barranco Carboneras
Einzelner Juniperus dieser Größe im degradierten Waldgebiet sehr selten.
6 m hoch, Stammumfang 1,25 m, KronenØ 6 m.
6.2.12. Tejo (Eibe, Taxus baccata L.) del Barranc del Corv I + II
I: 11 m hoch, StammØ 1,18 m, Kronenfläche 12 m².
II: 9 m hoch, StammØ 0,70 m, Kronenfläche 7 m².
6.3. Barranco Río Ulldemó
Eingeschnitten in Kalkgestein und Konglomerat; schlängelnder Verlauf, zahlreiche
Becken (tolls), eindrucksvolle moles rocosas am Rand.
6.4. El Parrisal
Photos: J. Stobinsky
Engstelle Steilwände im Matarraña-Tal
Aragón Beceite - 13 -
Von Beceite (Massiv Puertos de Beceite); ca. 4 km (asphaltierte Straße, Pkw,
auch Rad) bis ℗ (ehem. Mina del Parrizal), zu Fuß weiter, erste Engstelle nach ca.
0,5 km; weiter je nach Wasserstand z.T. im Wasser waten.
Canyonartige Verengungen (estrets), z.T. nur ca. 1,5 m breit, Wände ca. 60 m hoch.
Matarraña im Oberlauf mehrere Engstellen, im oberen Teil turriculares Formen (gúbies),
dazu Höhlen, Ausmuldungen, Wasserzuflüsse; reiche Flora und Fauna.
7. Sehenswürdigkeiten in Umgebung
7.1. Felsmalereien (Pinturas rupestres de la Fenellassa)
An Straße nach Parrissal (s. 5.4.)
Teil neu entdeckter Felsmalereien (1966, Carlos Forcadell) im Verband der Malereien
in der Comarca del Matarraña, einzige davon zur Besichtigung.
Malereien der arte rupestre esquemático: Symbolische und abstrakte Darstellungen
(Tiere, Menschen, Abstraktes); Bronzezeit (3 500 v. Chr.), sesshafte Bevölkerung
(Bauern, Viehzüchter).
Weitere Fundorte: Cueva del Mas del Abogat (Calaceite); Cueva de la Font de la
Bernarda, Gascons, Roca dels Moros (Cretas); Caídas del Salbime, Secans, Punta
del Alcañizano (Mazaleón); Figuerals (Fuentespalda).
7.2. Festung aus Karlistenkriegen (Fortín carlista)
Im Matarraña-Tal (Parrisal)
Photo: H. Stobinsky
Aragón Beceite - 14 -
8. Touristische Hinweise
8.1. Wohnmobil-Stellplatz
Übernachtung auf großem ℗ vor Ortseingang möglich. Brunnen bei Ermita Santa
Ana.
Quellen:
1. http://en.wikipedia.org/wiki/Beceite.
http://www.beceite.es/InternetRural/beceite/home.nsf/documento/los_molinos_de_beceite
3. http://www.portalmatarranya.es/fichaent.php?id=182
4.
http://www.enciclopedia-aragonesa.com
http://fabricadesolfa.com/blog/apuntes-historicos-de-beceite-beseit
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jueves, noviembre 15, 2018
viernes, noviembre 09, 2018
Lobo blanco, Puertos de Beceite
Josep Maria Massip Gibert. Naturalista licólogo, Banyoles (Pla de l’Estany)
Leed el texto en la web original, con imágenes y un gráfico de ataques
https://metode.es/revistas-metode/article-revistes/el-lobo-blanco-de-els-ports.html
Nuestro colaborador de Paüls (Baix Ebre), que abre antes la boca que los ojos, Jaume Benaiges ha localizado en el archivo parroquial del pueblo evidencias documentales de una tragedia, sin sospechar que formasen parte de una serie de víctimas infantiles atribuidas a carnívoros antropófagos. Unos hechos que sucedieron en el macizo de Els Ports y que al cabo de más de 150 años son difíciles de evaluar. Se hace necesario analizar más casos de Cataluña y sobre todo de Francia, donde resuenan las muertes por unas bêtes que continúan generando debate y atención mediática.
En el Boletín de Historia y Geografía del Bajo Aragón, de los meses de marzo y abril del 1908, encontramos:
- Marín y Vidal, hablando de Peñarroya en su libro La Provincia de Teruel, pág. 147, dice:
“El año 1835 apareció en los puertos de Beceite una hiena á la que las gentes bautizaron con el nombre de el lobo blanco que fué por espacio de varios años el terror de todos los pueblos próximos á la referida sierra.
Esta fiera penetraba en los cementerios y desenterraba los cadáveres, y llegaba á las cercanías de las poblaciones y acometía á los niños.
En Peñarroya hizo cuatro víctimas en distintas ocasiones. La última fué un muchacho de 14 años que murió entre las garras de la fiera el día 3 de Mayo de 1839. Alarmóse la población, salieron todos los cazadores en persecución de la feroz bestia y aquel mismo día fué muerta en la canal de En Pavía por D. Juan Antonio de la Torre, que era una de las personas más distinguidas de Peñarroya y el mejor tirador del país. José de la Torre, hijo de Juan Antonio, tenía trece años cuando su padre mató a la fiera misteriosa. Más adelante dejaría un escrito donde recordaba qué pueblos fueron los afectados entre aquellos 1835 y 1839: Paüls, Arnes, Miravet, Horta de San Juan, Cretas, Torre del Compte y Peñarroya, finalizando el párrafo con un etcétera que hace plantear más interrogantes. Menciona tres víctimas infantiles indicando las fechas y los lugares de los ataques, con los nombres y datos de los padres. Informa de una niña y un niño que tenían nueve años de edad y de un tercer niño de catorce. Una niña solo resultó herida. Cinco ilustres cazadores protagonizarían una batida para intentar hacerse con el animal, batida que fue desde el Cap de la Vinyassa hasta el río de la Canal. El padre del cronista fue quien lo vio primero. Al salirle a cincuenta y cuatro pasos, pudo dispararle la bala que le atravesó el cuerpo. Lo más curioso del escrito es cuando afirma que posteriormente se descubrió que aquella bestia era una hiena que se había escapado de «unos desbravadores» o domadores de circo. Abatiendo la fiera exótica de un hipotético circo, se debería haber acabado con el problema, aunque ahora se podrían cuestionar muchos de los detalles si tuviésemos más informaciones. Pero el documento hallado recientemente en Pauls nos anima a dedicar nuestra atención a estas seis víctimas. Más aún porque en el obituario el entonces rector Ramon Valls atribuye las muertes al lobo. Algunos curas omitían las causas de defunción, excepto cuando alguien no recibía los sacramentos. Contrariamente, aquí se consignan casi todas, a pesar de que el mosén sea lacónico cuando lo escribe.
Los historiadores dicen que el origen de los registros parroquiales viene del año 1348 a raíz del alud de víctimas de la peste negra. Las ceremonias religiosas se multiplicaban y había que controlar los cobros. Aun cuando no hubiese intención de que las generaciones futuras pudiesen guardar memoria de algunos hechos, muchos sacerdotes debían intuir esta conveniencia y gracias a ellos encontramos detalles valiosos para investigar. Veamos, si no, los datos de Pauls mencionados en el encabezamiento. El 11 de junio de 1838, en el camino que va a San Roque, arriba del Freginal de la Retora, se encuentran «las reliquias ó restos del cadáver que ha degollado y en parte devorado un lobo a las diez de la mañana de hoy…». Pertenecen a la niña de siete años Juliana Cortilla Fandos. El 7 de agosto de 1838, en la Solana d’Emperia [sic] localizan los restos «que no se comieron los lobos […] y se dijo ser el de Cosme Tarrega Celma», un zagal de trece años. Diez días después, el 17 de agosto de 1838, se entierra el cadáver de Josep Sanz Lluís. Se había encontrado muerto en los prados «de más abajo del mas de Agustí». La defunción podría ser por el mismo motivo que las otras, pero el cura no lo anota. ¿O quizá es que no ve clara la causa? La víctima parece que tiene catorce años. El 24 de agosto de 1838 dice que Tomasa Laloma Martínez «fue degollada por un lobo en la heredad de sus padres llamada la Coma y cuasi a la vista de los mismos». Tenía cartorce años. Mosén Valls esta vez debe considerar que una muerte tan dramática requiere que se anote con más precisión. El 13 de septiembre de 1838 una nueva víctima de diez años, Francesca Sanmartí Gracià, «fue degollada por un lobo en el barranco de les Ferreres». En los meses siguientes, se puede suponer que por el éxito de la batida de Peñarroya, no habrá otros casos. En cambio, en Pauls faltaba un último desenlace fatal. El 28 de mayo de 1839, ocho días después de haber matado la supuesta hiena del Matarraña, entierran a Benet Gabriel Viña, de siete años, por «mordedura de un lobo». No se indica dónde pasó, si bien se deduce que estaría herido gravemente de antes, y es el único caso con «Misa de Cuerpo presente» y que «recibió el Santo Sacramento de la Extremaunción». La Extremaunción entonces era la unción in extremis, administrada cuando la muerte se veía venir. A los otros los habían depositado directamente en el cementerio. Se trataba solo de restos y a menudo se lee «no recibió Sacramento alguno». En todos los casos del pueblo, los escritos no hacen concesiones; no se llama «lobo blanco» a la fiera, ni «hiena», ni «bestia diabólica», a pesar de que podríamos intuir que en aquellos territorios se sintiese pánico. En circunstancias así, únicamente se entendería que si los niños continuaban arriesgándose por los alrededores, era porque debían considerarse imprescindibles en las labores del campo o haciendo de pastores. Constatación que ahora veríamos como de irresponsabilidad de los padres, a menos que entonces una desgracia de estas aún se asumiese como inevitable. Actualmente también sabemos que circular en coche puede tener riesgos y no nos privamos de ello.
Para poder ocupar espacios productivos amenazados por los depredadores, la lucha de nuestros ancestros, que aún depredaban más, tuvo que ser cruel y dolorosa durante generaciones, pero los humanos no solo queríamos sobrevivir. Lo arrasamos todo hasta provocar que muchas especies desapareciesen. Una de las afectadas fue el lobo, y en la península Ibérica hace solo casi un siglo que se extinguió de los territorios mediterráneos y de bastante más allá. Sin memoria de las épocas en que esta fiera se consideraba habitual aquí, hemos perdido infinidad de pautas sobre cómo nos debíamos comportar para prevenirnos y defendernos, aunque más a menudo actuasen movidos por la indignación por los daños, o bien se resignasen a la fatalidad y no hiciesen nada. Existía todo un mundo de estrategias o de infortunios, así como de actitudes a la hora de enfrentarse a los depredadores para subsistir o de arriesgarse para disponer de más recursos. Muchas veces la gente se dejaba la piel porque la intención de enriquecerse les hacía exponerse más. Ya en siglo xx el rastro de las desgracias se olvidaría, enterrado con los recuerdos de los más viejos, que se asilaban o bien quedaban inmersos en los suburbios industriales de muchas ciudades. El desarrollo desbocado pasaba por alto la consideración ética del entorno, aunque el contacto con la naturaleza y sus valores empezaba a añorarse. Otra visión sustituiría la realidad dura y vivida. Faltaba poco para que se propiciase una cierta nostalgia, quizá bucólica. El lobo corría un peligro inminente de extinción irreversible en buena parte de Europa y los movimientos conservacionistas querían que se diese una nueva oportunidad para cohabitar con la fiera más legendaria del hemisferio norte. Se implantarían acciones de recuperación y la finalidad sería la de salvar Canis lupus. Pese a las treguas humanas, hoy aún no es posible sacarlo de muchas listas de especies amenazadas, pero determinados núcleos de varios países se han recuperado y se expanden. Para favorecer estos intentos, con buena fe o desconocimiento histórico y situándose en uno de los extremos ideológicos, aparecían los que negaban a ultranza cualquier indicio de víctimas humanas atribuidas al lobo. Datos que también se van encontrando en Cataluña, aunque de manera exigua quizá porque se ha investigado poco. En esta reflexión tenemos que preguntarnos: ¿Una hiena podría vivir durante cinco años en Els Ports? ¿Sería albino el animal? ¿Existió el circo de que habla la crónica? ¿Por qué la gente, que entonces conocía bien al lobo, lo llamaba «el lobo blanco»? ¿O es que se trataba de un lobo albino singular o de pelaje claro por ser viejo? ¿No sería un mastín cruzado con lobo? ¿O un perro asilvestrado? La diagnosis no se puede aventurar sin más pruebas. Debemos advertir que la impunidad de que se gozaba en todas partes cargando al lobo con las culpas fue real y documentada, hasta que llegó la criminología moderna. Ahora obtendríamos muestras de pelo, saliva o excrementos de cada depredador para analizar el ADN y dictaminar quiénes son los auténticos responsables. Sobre estos casos de Els Ports, hemos querido consultar a Jean-Marc Moriceau,profesor de la Universidad de Caen, en la Baja Normandía, y experto en la temática de víctimas humanas atribuidas a las fieras. Sus libros han dado pie al debate al haber hecho públicos muchos registros galos semejantes a los de Pauls. Según él, «se trata de un lobo muy peligroso, de comportamiento inusual». El profesor Moriceau explica con detalle su postura: «La designación de “hiena” es genérica para calificar cualquier animal salvaje que ataca al hombre y que se distingue por su comportamiento, en lugar de los depredadores del territorio. En la Francia del siglo xviii (e incluso en 1814) en cuatro casos analizados las mentalidades populares evocaban a la hiena para subrayar bien al agresor y aislarlo de la conducta de sus congéneres: en 1756 en el Lionés, en 1764-1770 en Gavaldá, en 1788 en el Esterèu y en 1815-1818 en el Nivernés. En el caso de Cataluña, excepto que se encontrase el origen exacto de la supuesta hiena y la identidad de su propietario (que no parece ser el caso) nos atenemos a los rumores populares que reflejan un choque psicológico por contraste con la conducta habitual de los animales depredadores de la región, a saber, los lobos. En resumen, salvo nuevas pruebas, creo que esta supuesta hiena es un lobo devorador de hombres.» En Cataluña había habido acciones oficiales, con contenidos significativos porque dan claves de cómo algunos lobos podían acostumbrarse a comer carne humana. En octubre de 1816 el capitán general ordena batidas advirtiendo que hay «personas mordidas por lobos» de los mismos alrededores de Barcelona. Decían que, rabiosos, habían devorado a una chica, matado a dos hombres y herido a otro, cuando si los lobos hubiesen estado avanzadamente rabiosos no habrían podido comer nada. También decretaban cacerías porque «aun quando los lobos no sean rabiosos parece que han contraído el hábito de cebarse en carne humana […] tal vez por la proporción que han tenido en esta última guerra». Por lo que respecta a episodios igualmente documentados, hay uno de El Vallès Oriental que daba a conocer el médico Bonaventura Sendil en 1825: En Vilamajor cuatro muertos entre niños y niñas. Cogidos tres, dos niños y una niña, pero salvados, aunque gravemente heridos. En Monseny un niño muerto y devorado. En Santa Susana uno muerto y devorado. En Santa Susana uno muerto y otro gravemente herido, pero defendido. En San Esteban de Palau Tordera, uno muerto y la mayor parte devorado, y tres gravemente heridos pero defendidos. En Palau Tordera una niña muerta, y devorada la mayor parte. En Campins una niña muerta, y un niño cogido, pero defendido sin ser herido. En Collsabadell una niña muerta, y una cogida y gravemente herida. En Vilalba Saserra una niña cogida y defendida sin ser herida. Acaba diciendo que el último ataque se produjo el día 18 de marzo contra una niña, «devorada enteramente, a excepción de un pedazo de brazo y un poquito de cabeza. Advierto todos estos daños y puedo dar justificación siempre que sea necesario». Las personas no somos presas habituales del lobo, que prefiere herbívoros. Pero tampoco se pueden descartar sus capacidades como depredador oportunista, inteligente y carroñero saneador del medio. De primavera a verano puede arriesgarse cuando no encuentra presas para criar a los lobeznos. No podemos pasar por alto que los meses con más personas afectadas coinciden mucho con los de los estudios estadísticos de Moriceau. Es cuando había más presencia humana en los campos, los sembrados podían servir de escondrijo y permitir a los lobos observar a las posibles presas vulnerables. Sin el ganado, que durante medio año solía alejarse por la trashumancia, era difícil la supervivencia de las camadas que campaban cerca de la gente. Más aún si habían criado y contando con el recurso del ganado, enfermo o sano y de la carroña que generaba. No es extraño, por tanto, que los depredadores se sintiesen atraídos por los pueblos donde había otro tipo de ganado, desperdicios y olores de alimentos o que se decidiesen finalmente por los humanos, dada la desorganización social y los muertos debidos a las guerras. Quedan archivos de poblaciones aquí mencionadas donde hacer investigación y obtener nuevos datos. Serían útiles para conocer más detalles de interés sobre estos hechos que ahora nos parecen insólitos.
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https://www.fayard.fr/histoire/histoire-du-mechant-loup-9782213628806
Ignacio Sorolla Vida, el llop blanc dels ports
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